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Chronik der Saar

4.Jh.: Erstmals wird die Saar im Gedicht "Mosella" von Ausonius (gest.393) als schiffbar bezeichnet.

"Kaum darf ich rühmen die Dhron, noch preis ich die seichte Lieser und kann auch das Lob nicht singen des winzigen Salmbaches,weil mir die Saarlängst winkt im wogenrauschenden Kleide. Schiffbar ist sie und langhin dehnte den Weg sie, daß an der Kaiserpfalz sie müd zur Mosel sich bette."

12.Jh.: Es werden von da an in Urkunden, Weistümern und Verträgen Schifffahrt und Flößerei auf der Saar vielfältig belegt.

1608: am Kohlrech in Malstatt verladen Bauern aus Dudweiler mit Pferdefuhrwerken angefahrene Steinkohle auf Schiffe.

1763: der Saarbrücker Kran entsteht. Er arbeitet mit kurzer Unterbrechung bis 1864.

1808: eine 1.Kanalisierung der Saar zwischen Sarreguemines und Saarbrücken wird durchgeführt, aber nicht vollendet.

1862: Nach Vertrag zwischen Preußen und Frankreich wird der 63 km lange Saar-Kohlen-Kanal (SKK) mit 27 Schleusen (34,5 m lg., 5,2 m br.) und die Saar auf 26 km Länge mit 6 Staustufen zwischen Sarreguemines und Luisenthal ausgebaut. Die Schleusen Saarbrücken und Luisenthal waren 40,8 m lang und 6,6 m breit.

1866: am 15.05. wird die Gesamtstrecke eröffnet. Der Schifffahrt stand damit nach Süden über den Rhein-Marne-Kanal eine für die damalige Zeit leistungsfähige Wasserstraße zur Verfügung. Die Schiffe konnten mit 200 t beladen werden.

1875: / 1879: Die Saar wird mit 3 Staustufen in Völklingen, Bous und Ensdorf weiter nach stromab um 17 km ausgebaut.

1895: Alle Stauziele werden um 40 cm erhöht, die Schleusen oberhalb Saarbrücken um 4,0 m verlängert. Die Schiffe des Typs Peniche konnten danach mit 270 t beladen werden.

1969: Nach der Grundsatzentscheidung des Bundeskabinetts vom 11.02.: Das Saarland erhält einen Wasserstraßenanschluß. Am 03.09.1969 findet der 1. Spatenstich statt und der Saardurchstich St. Arnual wird als1. Teilstrecke gebaut.

1973: Am 30.05. beschließt die Bundesregierung, die Saar von Saarbrücken bis zur Mündung in die Mosel für den Verkehr mit 2-Leichter-Schubverbänden auszubauen.

1974: Am 28.03. regelt ein Verwaltungsabkommen die Finanzierung des Saarausbaus. Der Bund übernimmt 2/3 der Kosten, die beiden Bundesländer Saarland und Rheinland-Pfalz 1/3. Von dem auf die Länder entfallenden Anteil trägt das Saarland 80% und Rheinland-Pfalz 20%.

1987: Am 28.10. wird die Schifffahrtsstraße Saar als Wasserstraße Klasse Vb auf der Strecke Konz bis Dillingen (Saar-km 59,0) eröffnet.

1994: Am 15.08. wird die Strecke Dillingen bis Lisdorf (Saar-km 65,9) der Schifffahrt freigegeben.

1999: Am 05.08. schließlich ist die Saar auf der ganzen Länge wieder durchgängig schiffbar. Dabei ist die Saar bis Saarbrücken als Wasserstraße Klasse Vb , in Richtung Frankreich als Wasserstraße der Kl. I befahrbar. Die Stadtstrecke Saarbrücken kann mit Sondergenehmigung als Wasserstraße der Kl. IV genutzt werden .